Red Hat Enterprise Linux 3: Referenzhandbuch | ||
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GRUB bietet eine Reihe nützlicher Befehle auf seiner Befehlszeilenoberfläche. Nach dem Namen einiger dieser Befehle können Optionen eingegeben werden. Diese Optionen sind vom Befehl und anderen Optionen auf derselben Zeile durch Leerzeichen zu trennen.
In der folgenden Liste sind nützliche Befehle aufgeführt:
boot — Bootet das Betriebssystem oder den Kettenloader, das/der zuletzt geladen wurde.
chainloader <Dateiname> — Lädt die angegebene Datei als Kettenloader. Wenn sich die Datei im ersten Sektor der angegebenen Partition befindet, verwenden Sie stattdesses +1 als Dateinamen.
Im Folgenden ein Beispiel für einen chainloader Befehl:
chainloader +1 |
displaymem — Zeigt den derzeitigen Speicherbedarf entsprechend den Informationen des BIOS an. Dies ist besonders zum Ermitteln des RAM eines Systems vor dem Booten nützlich.
initrd </path/to/initrd> — Ermöglicht die Angabe einer initialen RAM-Disk, die beim Booten verwendet wird. Eine initrd ist erforderlich, wenn der Kernel bestimmte Module zum ordnungsgemäßen Starten benötigt. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die root-Partition mit dem Dateisystem ext3 formatiert wurde.
Im Folgenden ein Bespiel für einen initrd Befehl:
initrd /initrd-2.4.21.ent.img |
install <stage-1> <install-disk> <stage-2> p config-file — Installiert GRUB in den System-MBR.
<stage-1> — Spezifiziert Gerät, Partition, und Datei, wo das erste Boot-Loader Image gefunden werden kann, z.B. (hd0,0)/grub/stage1.
<install-disk> — Gibt die Platte an, auf welcher der Stage 1 Boot-Loader installiert sein sollte, z.B. (hd0).
<stage-2> — Übergibt dem Stage 1 Boot-Loader den Ort, an welchem sich der Stage 2 Boot-Loader befindet, z.B. (hd0,0)/grub/stage2.
p <config-file> — Diese Option weist den install Befehl an, nach der Konfigurationsdatei des Menüs, das durch <config-file> spezifiziert ist, zu suchen. Zum Beispiel (hd0,0)/grub/grub.conf.
![]() | Warnung |
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Der install Befehl überschreibt alle Informationen, die sich bereits auf dem MBR befinden. |
kernel </path/to/kernel> <option-1> <option-N> ... — Gibt die Kernel-Datei an, die geladen werden soll, wenn das Betriebssystem hochgefahren wird. Ersetzen Sie </path/to/kernel> mit einem absoluten Pfad von der Partition, die durch den Root-Befehl festgelegt ist. Ersetzen Sie <option-1> mit Optionen für den Linux-Kernel, z.B. root=/dev/hda5, um das Gerät festzulegen, auf dem sich die Root-Partition für das System befindet. Dem Kernel können mit einer Lehrzeichen-Trennliste mehrere Optionen weitergegeben werden.
Im Folgenden das Beispiel eines kernel Befehls:
kernel /vmlinuz-2.4.21 root=/dev/hda5 |
Die Option im vorhergehenden Beispiel legt fest, dass sich das Root-Dateisystem für Linux auf der hda5 Partition befindet.
root (<device-type><device-number>,<partition>) — Konfiguriert die Root-Partition für GRUB, z.B. (hd0,0) und mountet die Partition.
Im Folgenden ein Beispiel für einen root Befehl:
root (hd0,0) |
rootnoverify (<device-type><device-number>,<partition>) — Konfiguriert die Root-Partition für GRUB, wie der root Befehl, aber mountet die Partition nicht.
Es sind auch andere Befehle verfügbar; geben Sie info grub ein, um eine komplette Liste der Befehel zu erhalten. Für eine Beschreibung aller GRUB-Befehle siehe Online-Informationen unter http://www.gnu.org/manual/grub/.
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