Red Hat Enterprise Linux 3: Handbuch zur System-Administration | ||
---|---|---|
Zurück | Kapitel 5. Verwalten des Festplattenspeichers | Nach vorne |
![]() | Warnung |
---|---|
Versuchen Sie nicht, eine Partition auf einem Gerät zu erstellen, das in Gebrauch ist. |
Bevor Sie eine Partition erstellen, booten Sie im Rescue Modus (oder unmounten Sie Partitionen und deaktivieren Sie jeglichen Swap-Space auf dem Gerät).
Starten Sie parted, wobei /dev/hda das Gerät ist, auf dem die Partition erstellt werden soll:
parted /dev/hda |
Zeigen Sie die aktuelle Partitionstabelle an, um festzulegen, ob genug freier Platz vorhanden ist:
Ist nicht genug Speicherplatz vorhanden, können Sie die Größe einer bestehenden Partition ändern. Informationen dazu finden Sie unter Abschnitt 5.4.
Bestimmen Sie von der Partitionstabelle aus die Start-und Endpunkte der neuen Partition und um was für einen Partitionstyp es sich handeln soll. Es kann nur vier primäre Partitionen (ohne erweiterte Partitionen) auf einem Gerät geben. Benötigen Sie mehr als vier Partitionen, sind drei primäre Partitionen möglich, eine erweiterte Partition und mehrere logische Partitionen innerhalb der erweiterten Partition. Einen Überblick über die Festplattenpartitionen erhalten Sie im Anhang unter Einführung in die Festplattenpartitionen im Red Hat Enterprise Linux Installationshandbuch.
Um zum Beispiel eine primäre Partition mit einem ext3 Dateisystem von 1024 Megabyte bis 2048 Megabyte auf einem Festplattenlaufwerk zu erstellen, geben Sie folgenden Befehl ein:
mkpart primary ext3 1024 2048 |
![]() | Tipp |
---|---|
Verwenden Sie stattdessen den Befehl mkpartfs, wird zunächst die Partition erstellt und dann das Dateisystem. parted unterstützt jedoch nicht die Erstellung eines ext3 Dateisystems. Sie müssen also zum Erstellen eines ext3 Dateisystems mkpart verwenden und das Dateisystem mit dem Befehl mkfs erstellen, wie später beschrieben wird. mkpartfs funktioniert für den Dateisystemtyp Linux-Swap. |
Die Änderungen werden wirksam, sobald Sie die
Verwenden Sie nach Erstellen der Partition den Befehl print um zu bestätigen, dass sie sich mit dem richtigen Partitionstyp, Dateisystemtyp und der richtigen Größe in der Partitionstabelle befindet. Merken Sie sich auch die Minor-Nummer der neuen Partition, so dass Sie diese mit einer Kennung versehen können. Lassen Sie sichauch die Ausgabe von
cat /proc/partitions |
anzeigen, um sicherzustellen, dass der Kernel die neue Partition erkennt.
Die Partition hat immer noch kein Dateisystem. Erstellen Sie das Dateisystem:
/sbin/mkfs -t ext3 /dev/hdb3 |
![]() | Warnung |
---|---|
Das Formatieren von Partitionen hat zur Folge, dass sämtliche Daten, die sich derzeit auf der Partition befinden, unwiderruflich gelöscht werden. |
Geben Sie der Partition als nächstes eine Kennung. Heißt die neue Partition zum Beispiel /dev/hda3 und Sie möchten sie mit folgender Kennung versehen: /work:
e2label /dev/hda3 /work |
Standardmäßig verwendet das Installationsprogramm den Mount-Punkt der Partition als Kennung, um sicher zu gehen, dass die Kennung einmalig ist. Sie können jedoch jede beliebige Kennung verwenden.
Bearbeiten Sie als root die Datei /etc/fstab, um die neue Partition mit aufzunehmen. Die neue Zeile sollte etwa wie folgt aussehen:
LABEL=/work /work ext3 defaults 1 2 |
Die erste Spalte sollte LABEL= enthalten, gefolgt von der Kennung, die Sie der Partition zugeordnet haben. Die zweite Spalte sollte den Mount-Punkt für die neue Partition enthalten, während die nächste Spalte den Dateityp angeben sollte (zum Beispiel ext3 oder swap). Weitere Informationen zum Format erhalten Sie auf der man-Seite mit dem Befehl man fstab.
Steht in der vierten Spalte das Wort defaults, wird die Partition beim Booten gemountet. Um die Partition ohne erneutes Booten zu mounten, geben Sie als root den folgenden Befehl ein:
mount /work |
Zurück | Zum Anfang | Nach vorne |
Verwalten des Festplattenspeichers | Nach oben | Löschen von Partitionen |